Adventsandacht: Was kommt auf uns zu?
Was kommt auf uns zu?
Wir sind unterwegs in der Zeit. Schauen zurück auf ein zu Ende gehendes Jahr. Wahlen in Amerika, ein neuer Bundespräsident, immer mehr Geld zur Absicherung unserer Währung. Was kommt auf uns zu? Warten wir auf etwas Besonderes? Oder vergeht ein Tag wie der andere. Wir leben eben, gehen einfach vor uns hin. Da war Sandy, der Sturm an der amerikanischen Ostküste kurz vor der Wahl des Präsidenten. New York und andere große Städte, für sicher gehaltene Wohnorte wurden überschwemmt und das Leben seines sicheren Ablaufes beraubt. Die Präsidentschaftswahl war vorüber, aber die Folgen des Sturmes noch nicht verkraftet, da brach winterliche Kälte über die Menschen dort herein. Das Leben wurde hart.
Manche sagen, dass der Lohn für manche nicht reicht, sich und ihre Familien zu ernähren. Das sei bei uns wie ein Sturm, der viele Menschen der Grundlage ihres Lebens beraubt. Wir erkennen das Problem, aber gelöst haben wir es noch nicht. Es wird kälter sagen manche. Kälter im Umgang miteinander, kälter im Leben, kälter.
Was kommt auf uns zu? „Die Nacht ist vorgerückt, der Tag nahe herbei gekommen,“ sagt ein Bibelvers aus dem Römerbrief. Die Nacht haben wir beschrieben. Aber wir wollen unsere Zeit nicht als Nacht empfinden. Wir wollen in ihr glücklich sein. Trotzdem können wir die Nacht nicht aufhalten wenn sie herein bricht. Die Nacht bleibt nicht. Der Morgen kommt. Glaube ist das Singen der Vögel vor Tagesanbruch. Der neue Tag wird kommen. Sein Licht leuchtet schon. Die Vögel spornt es an zu ihrem frühen Gesang. Den Menschen, die glauben bleibt die Hoffnung. Wer glaubt? Die Botschaft vom Advent will allen den Glauben vor die Augen, in die Gedanken, an das Herz tragen. Glauben, dass diese Zeit mit Finsternis und hereinbrechender Kälte nicht das Ziel ist. Ziel ist die Ankunft der Morgenröte, der Anbruch des neuen Tages, der neue Tag. Das Licht des neuen Tages ist Christus, der in alter Zeit verheißene Retter, Helfer, Heilende. Der Messias, der gekommen ist. In die Welt, als Zeichen des Lichtes, als Merkmal des neuen Tages.
Was kommt auf uns zu?
Wir wissen nicht was die Nacht noch birgt bevor der neue Tag anbricht. Aber wir glauben dass er anbricht. Und deswegen lohnt es sich auf ihn zu zu leben. Zu leben. Im Glauben das Licht des neuen Tages leuchten lassen: Im Umgang miteinander, mit der Zeit, mit dem Leben. Nicht mehr getrieben werden von den Zwängen, die es kalt werden lassen. Was kommt auf uns zu? Das Volk, das im Finsteren wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen im finsteren Land scheint es hell. Das kommt auf uns zu: Das Licht des Lebens, Jesus der Heiland. Durch die Nacht hindurch.
Eine gute Adventszeit wünscht Ihnen Ihr Pfarrer Matthias Knoch.