Kirchliche Flächen sollen zu Lebensräumen für Insekten werden
Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten sollen auf den Flächen rund um kirchliche und diakonische Gebäude neue Lebensräume finden.
Das ist das Ziel der „Blühpakt-Allianz zum Artenschutz“ des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, dem die bayerische Landeskirche beitritt. Das haben Landeskirchenrat und Landessynodalausschuss jetzt beschlossen.
Die „Blühpakt-Allianz“ schließt an das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ im Jahr 2019 an. Der Runde Tisch unter Leitung von Alois Glück hatte damals den Kirchen empfohlen, ihre Vorbildfunktion wahrzunehmen und ökologische Konzepte für kirchliche Flächen aufzustellen. Durch die „Blühpakt-Allianz“ will das Umweltministerium die Kirchen dabei unterstützen. Im Rahmen der Allianz erhalten interessierte Kirchengemeinden und diakonische Träger eine sehr kostengünstige fachkundige Beratung zur schöpfungsfreundlichen Umgestaltung ihrer Freiflächen.
Im Gegenzug verpflichten sich die Kirchengemeinden, auf ihren Flächen v.a. einheimische Gräser und Pflanzen anzubauen, von deren Blüten sich die Insekten ernähren können. Abgeblühte Stengel sollen nicht abgemäht, sondern über den Winter stehen bleiben, damit die Eier und Puppen der Insekten weiterleben können. Auf chemische Pflanzenschutzmittel soll möglichst verzichtet werden, ebenso soll nachts die Beleuchtung zugunsten der Insekten reduziert werden. Mit diesen Maßnahmen, so das Ziel des Blühpakts, soll über die Maßnahmen zum Schutz der Insekten bekanntgemacht und beworben werden.
Kirchliche und diakonische Einrichtungen, die am Blühpakt teilnehmen wollen, können ihr Interesse bekunden bei Kirchenrat Wolfgang Schürger (wolfgang.schuerger@elkb.de).
München, 1. Februar 2021
Johannes Minkus, Pressesprecher