Glaube und die drei großen Fragen

Der Glaube, die „Religion“, will Antwort geben auf drei Fragen:

1. Woher komme ich?
2. Wozu bin ich in diesem Leben?
3. Wohin gehe ich nach dem Tod?

Unser Glaube antwortet:

  1. Nicht der Zufall, sondern der gute Wille meines Gottes hat mich gewollt und geschaffen.
  1. Gott liebt mich und Gott braucht mich, um seine Liebe an alle Menschen weiterzugeben – darum lebe ich.
  1. Der Tod ist nicht das Letzte. Jesus verspricht mir: „Ich lebe und Du sollst auch leben“ – ewig leben bei Gott!

 

Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen. Ich glaube, daß Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein. Ich glaube, dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind, und dass es Gott nicht schwerer ist, mit ihnen fertig zu werden, als mit unseren vermeintlichen Guttaten. Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Faktum ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet.“

Dietrich Bonhoeffer

Eines der größten Übel unserer Zeit ist das Gefühl der Sinnlosigkeit des Handelns. Menschen sagen sich, was kann ich schon tun? Was kann mein Handeln schon bewirken? Sie sehen nicht , dass wir einen Stein auf den anderen legen, einen Schritt nach dem anderen tun müssen.
Wir können nur für das Tun in der Gegenwart verantwortlich sein. Aber wir können betteln und beten, dass die Liebe in unseren Herzen lebendiger wird und unsere individuellen Taten transformiert, dass Gott sie nimmt und sie vervielfältigt, so wie Jesus die Brote und Fischen vermehrt hat.

Dorothy Day

Die Heiligen sind, was sie sind, nicht dadurch, dass ihre Heiligkeit sie für andere bewundernswert macht, sondern weil das Geschenk der Heiligkeit es ihnen ermöglicht, jeden anderen Wert zu schätzen.
Es gibt ihnen die Klarheit des Mitgefühls, die im schrecklichsten Kriminellen das Gute entdecken kann. Es befreit sie von der Last, über andere zu richten, andere zu verdammen. Es lehrt sie, daurch Mitgefühl, Barmherzigkeit und Vergebung das Gute in anderen zu wecken.
Nicht durch die Überzeugung, dass wir besser sind als die Sünder, werden wir Heilige, sondern durch die Erkenntnis, dass wir einer won ihnen sind, und dass wir alle zusammen der Barmherzigkeit Gottes bedürfen.

Thomas Merton

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Vorabendgottesdienst Pfr. Matthias Knoch
Gräfensteinberg: Kirche St. Martin
Gottesdienst zum Dorffest in Brand Pfr. Matthias Knoch
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